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„Die Normalen sind die Kranken“ – Erich Fromm über Symptome, Anpassung und wahre Gesundheit

  • Autorenbild: Thomas  Laggner
    Thomas Laggner
  • 23. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Aug.

Erich Fromm zeigt: Symptome sind kein Defekt, sondern ein Signal für Lebendigkeit. Warum Normalität gefährlich sein kann – und was das für uns bedeutet.

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Erich Fromm schrieb 1980 den provokanten Satz:„Die Normalen sind die Kränksten und die Kranken die Gesündesten.“

Ein Satz, der heute aktueller ist denn je – in einer Welt von Burnout, Stress und wachsender psychischer Belastung.


Symptome sind Lebenszeichen

„Das Symptom ist wie der Schmerz, nur ein Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Glücklich ist, wer ein Symptom hat.“

Fromm deutet Symptome nicht als Fehler, sondern als Hinweis auf unterdrückte Lebendigkeit.So wie Schmerz den Körper schützt, machen psychische Symptome sichtbar, dass wir nicht im Einklang mit uns selbst leben.


Anpassung macht krank

Das eigentliche Problem liegt für Fromm in der übermäßigen Anpassung:

„Die Normalen sind so entfremdet, so roboterhaft, dass sie keinen Konflikt mehr fühlen.“

Wer perfekt funktioniert, wirkt gesund – doch innerlich herrscht Leere.Burnout und Depression entstehen oft dort, wo Menschen ihre Gefühle verdrängen und nur noch leisten.


Gesellschaftlicher Druck

Unsere Kultur fördert diese Entfremdung:Produktion, Konsum und technischer Fortschritt gelten als Lebenssinn.Doch wo bleibt der Mensch?

Die Folge: Burnout-Epidemien, Sinnkrisen, Vereinsamung.Und in Zeiten von Künstlicher Intelligenz droht der Mensch noch stärker zum austauschbaren Instrument zu werden.


Philosophische Brücken

  • Hannah Arendt warnte vor der „Banalität des Bösen“: blinde Anpassung macht den Menschen manipulierbar.

  • C.G. Jung sah in Symptomen Botschaften des Unbewussten – Hinweise auf verdrängte Teile unserer Seele.


3-Schritte-Impuls für den Alltag

  1. Innehalten – Symptome nicht sofort bekämpfen, sondern wahrnehmen.

  2. Fragen stellen – Welches Bedürfnis steckt dahinter? Wo habe ich mich angepasst?

  3. Handeln – Einen kleinen Schritt tun, der dich lebendiger macht: Pause, Gespräch, Kreativität.

Fazit

Fromms Botschaft bleibt brisant: Gesundheit heißt nicht, reibungslos zu funktionieren.Gesundheit heißt, zu spüren, zu reflektieren und das Eigene zu leben.

Wer Symptome ernst nimmt, erkennt darin keinen Feind, sondern eine Einladung, wieder Mensch zu werden.

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