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AutorenbildThomas Laggner

Negative Gedanken und Gefühle in Frage stellen

Erkenne und überwinde deinen inneren Kritiker – Eine Übung zur Stärkung des Selbstbewusstseins


Der innere Kritiker begleitet uns häufig durch den Alltag und hält uns oft davon ab, wichtige Ziele zu verfolgen oder das Beste aus uns herauszuholen. Dieser innere Kritiker äußert sich meist in Form von negativen Selbstgesprächen, harscher Selbstkritik und unangenehmen Gefühlen. Wenn wir jedoch lernen, diese negativen Gedanken bewusst zu hinterfragen und durch positive, motivierende Gedanken zu ersetzen, kann dies zu einem gestärkten Selbstbewusstsein, mehr Selbstakzeptanz und einem höheren Selbstwertgefühl führen.


In diesem Artikel zeige ich dir eine einfache, aber effektive Übung, die dir helfen wird, deine Selbstkritik zu erkennen und sie in positive Selbstgespräche zu transformieren.


Negative Selbstgespräche erkennen

Der erste Schritt in dieser Übung besteht darin, negative Selbstgespräche zu identifizieren. Häufig passiert dies unbewusst, und viele dieser Gedanken sind mit starken negativen Emotionen verknüpft. Vielleicht hast du dich schon einmal dabei ertappt, wie du dich für einen Fehler kritisiert hast oder dir eingeredet hast, dass du nicht gut genug bist.

Hier sind ein paar Fragen, die dir helfen können, deine negativen Gedanken genauer zu betrachten:

  • Wie war die Situation?Beschreibe eine aktuelle oder vergangene Situation, die unangenehme Gefühle in dir ausgelöst hat und bei der du in Zukunft anders reagieren möchtest.Beispiel: „Ich habe bei der Arbeit einen Fehler gemacht und dachte sofort, dass ich nie etwas richtig mache.“

  • Was war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging?Dies könnte ein automatischer Gedanke oder ein innerer Dialog gewesen sein, der negativ und selbstkritisch war.Beispiel: „Nicht schon wieder! Ich werde es nie schaffen.“


Die Quelle deiner Gedanken und Gefühle identifizieren

Negative Gedanken entstehen oft aus alten Erfahrungen oder Glaubenssätzen, die tief in uns verwurzelt sind. Diese negativen Überzeugungen sind nicht immer realistisch, sondern basieren oft auf Erlebnissen, die uns emotional geprägt haben. Frage dich:

  • Welcher negative Glaubenssatz könnte die Ursache dieses Gedankens sein?Beispiel: „Ich habe Angst, dass mich mein Chef vor meinen Kollegen kritisiert, wie es in der Vergangenheit schon einmal passiert ist.“

  • War mein erster Gedanke sinnvoll oder übertrieben?Finde Argumente dafür und dagegen. Hier geht es darum, objektiv zu prüfen, ob deine negativen Gedanken wirklich begründet sind oder ob du sie vielleicht überinterpretierst.


Die Konsequenzen negativer Gedanken

Nun geht es darum, zu überlegen, welche Konsequenzen es hat, wenn du weiterhin so negativ über dich denkst. Inwiefern beeinflusst es deine psychische, physische oder emotionale Gesundheit? Wie wirkt sich dieser innere Kritiker auf deine berufliche Leistung oder persönliche Beziehungen aus? Schreibe diese Überlegungen nieder, um ein klareres Bild davon zu bekommen, wie diese Denkweise dir langfristig schaden könnte.


Positive Selbstgespräche entwickeln

Nachdem du deine negativen Gedanken analysiert hast, ist es an der Zeit, diese durch positive, motivierende Gedanken zu ersetzen. Was wäre eine realistischere, freundlichere Art, über dich zu denken?

  • Was könnte eine positive Denkweise in dieser Situation sein?


    Beispiel: „Fehler sind menschlich. Jeder macht sie. Der Unterschied zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Menschen liegt darin, wie sie mit ihren Fehlern umgehen. Aus Fehlern kann man lernen, und sie bieten die Chance, sich weiterzuentwickeln.“



Neue Gefühle und Affirmationen entwickeln

Nachdem du dir positive Gedanken formuliert hast, konzentriere dich auf die damit verbundenen positiven Gefühle:

  • Welche möglichen Gefühle verbinde ich mit dieser neuen Denkweise?(Selbstbewusstsein, Zufriedenheit, Stärke, Entspannung, Stolz)

  • Formuliere eine positive Affirmation, die du dir selbst sagen kannst, wenn diese Situation in Zukunft auftritt.Beispiel: „Ich habe die Fähigkeit, aus meinen Fehlern zu lernen und mich stetig zu verbessern.“


Tipps zur Anwendung deiner Affirmation

Damit diese Affirmationen tief in deinem Unterbewusstsein verankert werden, empfehle ich, sie regelmäßig anzuwenden:

  • Sprich die Affirmation laut aus und wiederhole sie mehrmals täglich.

  • Verwende einen körperlichen Trigger (z. B. indem du deine Finger zusammenpresst), um die Affirmation zu verstärken.

  • Stelle dir eine lebendige Szene vor, die deine Affirmation unterstützt und visualisiere, wie du die Situation in Zukunft besser meisterst.


Konkrete Maßnahmen für die Zukunft

Nun geht es darum, konkrete Schritte zu planen, wie du in Zukunft mit ähnlichen Situationen umgehen wirst:


  • Welche konkreten Maßnahmen kann ich ergreifen, wenn diese Situation wieder auftritt?


    Beispiel: „Anstatt mich selbst für jeden kleinen Fehler zu verurteilen, werde ich meine Energie darauf konzentrieren, was ich daraus lernen kann und wie ich den Fehler in Zukunft vermeiden kann.“

Durch regelmäßige Wiederholung dieser Übung wirst du merken, wie es dir leichter fällt, mit negativen Gedanken und schwierigen Situationen umzugehen. Dein Selbstvertrauen wird wachsen, und du wirst lernen, dich selbst liebevoller und akzeptierender zu behandeln.



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