Habe ich ADHS? – Ein Wegweiser für Erwachsene
- Thomas Laggner
- 17. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Juni
Wenn das Chaos im Kopf keinen Namen hat
Viele Erwachsene erleben sich als „ständig überfordert“, verlieren den Fokus oder geraten emotional schnell aus dem Gleichgewicht. Sie versuchen, ihren Alltag zu meistern – mit Checklisten, Kalender-Apps, Selbstdisziplin. Und doch bleibt das Gefühl: Warum wird es einfach nicht leichter?
Oft steckt hinter dieser inneren Anspannung eine unerkannte ADHS-Symptomatik. Denn: Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) begleitet Menschen oft ein Leben lang – wird aber bei Erwachsenen häufig übersehen oder falsch interpretiert.

🔍 Typische Anzeichen von ADHS im Erwachsenenalter
Im Erwachsenenleben zeigt sich ADHS oft subtil – aber mit spürbaren Auswirkungen auf Beruf, Beziehung und Selbstwert.
Unaufmerksamkeit: Abschweifen in Gesprächen, sich verzetteln, Details übersehen
Impulsivität: vorschnelles Reden, Entscheiden, Reagieren
Desorganisation: chaotische Abläufe, unstrukturierte To-do-Listen, Termine vergessen
Emotionale Achterbahn: plötzliche Stimmungstiefs, Gereiztheit, Frustration
Hyperfokus & Energie: intensive Kreativität – aber schwer steuerbar
Viele Betroffene haben über Jahre gelernt, „zu funktionieren“. Doch innerlich nagt oft Selbstkritik und Erschöpfung.
🧪 Selbsttest: Erste Orientierung
Sie fragen sich, ob ADHS bei Ihnen eine Rolle spielt?
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Ein Online-Test ersetzt keine Diagnose – kann aber wichtige Hinweise liefern. Für eine fundierte Abklärung ist das Gespräch mit Fachpersonen entscheidend.
🧭 Der Weg zur Diagnose: Was gehört dazu?
Die Diagnostik erfolgt in der Regel durch Fachärzt:innen für Psychiatrie, klinische Psycholog:innen oder erfahrene Psychotherapeut:innen.
Typische Schritte:
Detailliertes Anamnesegespräch & Lebensrückblick
Standardisierte Fragebögen & Funktionsanalysen
Ausschluss anderer psychischer/körperlicher Ursachen
Ggf. Fremdanamnese mit Partner:in oder Eltern
Orientierung an Diagnosekriterien (z. B. ICD-11 oder DSM-5)
Entscheidend ist: Die Symptome müssen bereits im Kindesalter begonnen haben – auch wenn sie damals nicht erkannt wurden.
🧰 Was hilft nach der Diagnose?
Die gute Nachricht: ADHS ist behandelbar. Und vor allem – verstehbar.
Mögliche Unterstützungswege:
Psychoedukation: Verstehen, wie das eigene Gehirn „tickt“
Psychotherapie: Impulssteuerung, Stressbewältigung, Selbstakzeptanz
Alltags-Coaching: Struktur aufbauen, Ziele setzen, realistisch bleiben
Medikamentöse Unterstützung: individuell & ärztlich begleitet
Selbsthilfegruppen: Austausch, Entlastung, Verbundenheit
Balance-Typ: „Es ist kein Zeichen von Schwäche, sich Unterstützung zu holen. Sondern ein Zeichen von Selbstfürsorge.“
Stimulanz-Typ: „Vielleicht ist dieser Moment genau der Impuls, der Sie zu mehr Leichtigkeit führt.“
Dominanz-Typ: „Klarheit beginnt mit einer Entscheidung. Holen Sie sich das Wissen, das Sie weiterbringt.“
FAQ – Häufige Fragen zu ADHS bei Erwachsenen
Kann ADHS auch erst im Erwachsenenalter entstehen?
Nein – die Symptome beginnen in der Kindheit. Doch sie werden oft erst später erkannt oder als andere Probleme interpretiert.
Woran merke ich, dass ich betroffen bin?
Typisch sind Aufmerksamkeitsprobleme, emotionale Reizbarkeit, innere Unruhe, chaotischer Alltag – besonders, wenn sich diese Muster durch das Leben ziehen.
Ist eine Therapie auch ohne Medikamente wirksam?
Ja. Viele Menschen profitieren von psychotherapeutischer Begleitung, Coaching oder Strukturhilfen – mit oder ohne Medikation.
Was kostet eine ADHS-Diagnostik?
Das hängt vom Setting ab (Kasse/Privat). Wir beraten Sie dazu gerne im Erstgespräch.
5. Call-to-Resonance
„Was wäre, wenn nicht Sie das Problem sind – sondern Ihr System einfach anders funktioniert?“
Wenn Sie sich wiederfinden in diesen Zeilen, lade ich Sie herzlich zu einem unverbindlichen Erstgespräch ein. Vielleicht ist es der Anfang von mehr Verständnis, Struktur und Selbstfreundlichkeit.
📍 Kontakt & Termine
Praxis für Psychotherapie Thomas Laggner
Wienerstraße 17, 2442 Unterwaltersdorf
Enzersdorferstraße 5/1/5, 2340 Mödling
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